Friedenspreis 2017

Der Helga-und-Werner-Sprenger-Friedenpreis wurde auch in diesem Jahr an zwei Preisträger verliehen:
Christoph Besemer von der Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Baden und
Frauennetzwerk für Frieden e. V. Bonn.
Die Verleihung fand in diesem Jahr am 26. November 2017 im Vauban statt.

Preisträger des Friedenspreises 2017

Christoph Besemer von der Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Baden wird geehrt für sein über 40 Jahre währendes Eintreten für Frieden und Gewaltfreiheit: Als Kriegsdienstverweigerer, als Zivildienstleistender und im gewaltfreien Widerstand z. B. gegen Atomwaffen und Aufrüstung. Er hat diese Grundideen gewaltfreien Handelns weiterentwickelt und in Seminaren vermittelt.
Seine Arbeit zum Thema Mediation – Vermittlung in Konflikten führte zu der Herausgabe des gleichnamigen Buches, das zum deutschsprachigen Grundlagenwerk für Mediation wurde. Er hat in zahlreichen Seminaren Menschen ausgebildet und als Mediator bei der Klärung unterschiedlichster Konflikte mitgewirkt.
Er war Mitbegründer des Freiburger Mediationsnetzwerks „KoKo – Konstruktive Konfliktbearbeitung in Stadtteil und Nachbarschaft“ und 15 Jahre sein Vorsitzender.
In seinem neuen aktuellen Buch „Politische Mediation“ geht es um die großen politischen Konflikte.
Zunehmend ist für Christoph Besemer Gewaltfreiheit in allen Lebensbereichen wichtig geworden, also auch im Alltag, beim Lebensstil und Konsum, in der Partnerschaft und mit sich selbst. www.wfga.de

Frauennetzwerk für Frieden e. V. in Bonn steht für das Lebenswerk ganz vieler Frauen, die sich seit nun mehr als 20 Jahren lokal, national und global für Frieden einsetzen.
Der Verein Frauennetzwerk für Frieden e.V. wurde 1996 gegründet, hat ca. 120 Mitglieder und 15 Mitgliedsorganisationen. Sie bilden selber ein Netzwerk von Frauen und Frauengruppen und sind wiederum Teil anderer nationaler und internationaler Netzwerke, sowohl innerhalb der Friedensszene als auch in Frauenverbänden. Sie bringen die Frauen- und Genderperspektive in die Friedensarbeit, ohne die Gesamtgesellschaft aus dem Blick zu verlieren. Ihr Motto lautet: „Kriege werden von Menschen gemacht. Frieden auch.“
Die Fokussierung auf Frauen und ihre Friedensarbeit beginnt mit der Geschichte, die 1995 mit der Teilnahme von Heide Schütz, der heutigen 1. Vorsitzenden des Vereins, an der 4. Weltfrauenkonferenz in Peking/Huairou ihren Anfang nahm. (Das Motto der Konferenz lautete: Gleichberechtigung, Entwicklung und Frieden – Die Welt mit den Augen der Frauen sehen.)
Das Frauennetzwerk für Frieden ist durch seine lokale, nationale und internationale Arbeit in viele Entscheidungsprozesse eingebunden und dadurch wirksam. Direkte Begegnungen mit Friedensfrauen aus anderen Ländern erweisen sich als sehr fruchtbar und wegweisend. Leuchtturmprojekte sind die Lobbyarbeit fü die UN-Sicherheitsresolution 1325 zu Frauen, Frieden und Sicherheit oder die Erinnerungsarbeit an die erste weibliche Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner.
Das Engagement gegen Atomwaffen, Militarisierung und Waffenhandel und für Zivile Konfliktbearbeitung ist Teil der Arbeit. www.frauennetzwerk-fuer-frieden.de

Wir danken auch in diesem Jahr herzlich für ihre Mitwirkung in unserer Jury:
Ursula Sladek, Mitbegründerin der EWS Schönau und
Gernot Erler, Bundestagsabgeordneter a. D. und Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit Russland, Zentralasien und den Ländern der Östlichen Partnerschaft.

Bilder zur Veranstaltung folgen in Kürze (“hier”):https://www.inta-meditation.de/buecher-cds/buecher/das-hoehlenbuch/


Fotos von Uli Glasemann
www.uzwei.com/