Preisträger des Friedenspreises 2018

AMICA e. V. Hilfe für Frauen in Krisenregionen mit Sitz ind der FABRIK Freiburg.
Die Vision von AMICA (zu Deutsch “Freundin”) ist es, “Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten das Selbstbewusstsein, die Kraft und die Möglichkeit zu geben, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, Traumatisierungen zu bewältigen und aktiv zum Frieden zur Versöhnung in der Welt beizutragen.”
In den 25 Jahren des Bestehens dieser Hilforganisation ist diese Vision in erstaunlichem Maße Wirklichkeit geworden. Und sie wird möglich durch die vielfältigen Kooperationen mit lokalen Friedens- und Menschenrechtsaktivistinnen in Kriegs- und Krisenländern, darunter Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Tschetschenien, Lybien, Libanon, Palästina. Auch in Deutschland engagiert sich AMICA für die Stärkung und Integration geflohener Frauen und Mädchen. Es geht immer um Hilfe zur Selbsthilfe.
Das Engagement von AMICA ist durch Vernetzung, Lobbying, Öffentlichkeitsarbeit immer auch politisch – es ist der Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit, Gewaltfreiheit und Menschenrechte.
Ein wichtiges Ziel ist für AMICA auch, einen Beitrag zu leisten zur Umsetzung der Resolution 1325 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen zu “Frauen, Frieden und Sicherheit”, einen Beitrag zu dauerhaftem und stabilem Frieden. www.amica-ev.org

Peter Ohlendorf, Freiburger Drehbuchautor und Filmemacher. Er versteht sich selbst als “politischer Filmemacher”, und sein Filmschaffen ist Ausdruck seines gesellschafts- und umweltpolitischen Engagements.
Beispiele dafür sind u. a. die Filme: “Tödliche Geschäfte – Waffen aus Deutschland”
“Utopisches im Himmelreich – Inklusion im iridischen Arbeitsleben”, in dem er das Inklusionsprojekt
der Akademie Himmelreich und die Menschen über 10 Jahre hin bis in den Alltag und in das Arbeitsleben hinein begleitet hat.
“Die keiner will – von Menschen und Häusern”, eine Langzeitbeobachtung über 15 Jahre der Schwarzwälder Baufirma Domiziel, deren Anliegen es ist, ökonomisches Handeln und soziales Engagement bei der täglichen Arbeit zu vereinen und sozialen Wohnungsbau zu betreiben.
Und vor allem der Dokumentarfilm “Blut muss fließen – Undercover unter Nazis”, der in einer Produktionszeit von 5 Jahren mit verdeckten Kameraaufnahmen des Journalisten Thomas Kuban (Pseudonym) entstanden ist. Ein Film über die rechtsextreme europaweit organisierte Musikszene, der keine Aufnahme in die öffentlich-rechtlichen Sender gefunden hat, doch immer wieder bei Fetivals und Aktionstagen gezeigt wird.
Peter Ohlendorf geht es um eine demokratische weltoffene Kultur, und er richtet seinen Blick auf Themen, die nicht im Fokus der konventionellen Berichterstattung liegen. www.filmfaktum.de

Wir danken auch in diesem Jahr sehr herzlich für ihre Mitwirkung in unserer Jury:
Ursula Sladek, Mitbegründerin der Elektrizitätswerke Schönau und
Gernot Erler, Staatsminister a. D. und langjähriger Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit Russland, Zentralasien und den Ländern der Östlichen Partnerschaft.

Hier eine Berichterstattung der Badischen Zeitung zu unserer Preisverleihung.