Preisträger des Friedenspreises 2023

FP-Träger 2023 Konstanin Wecker

Konstantin Wecker ist der Friedenspreisträger im Jubiläumsjahr 2023 der INTA-Stiftung.

Konstantin Wecker, Liedermacher, Komponist , Schriftsteller , Schauspieler und vielfältiger Aktivist für Frieden, Pazifismus und soziale Gerechtigkeit ist der Preisträger des Helga-und Werner-Sprenger-Friedenspreises im Jahre 2023. Der Preis wurde ihm für sein künstlerisches Lebenswerk mit all seinen Auswirkungen auf das Thema Frieden verliehen. Der am 1. Juni 1947 in München geborene Konstantin Wecker bedient sich in seinem Wirken im Kern den Mitteln von kraftvoller Poesie und Musik. Seine Botschaften des Friedens, der Gewaltfreiheit und Liebe platziert er in seinen kraftvollen Liedern im Rahmen von Tourneen und Konzerten sowie in seinem umfangreichen literarischen Schaffen (Homepage “Wecker” ).
Seine künstlerische Prominenz setzt er ebenso im Rahmen politischer Statements bei Friedensdemonstrationen und anderen Podien und Foren ein. Bemerkenswert ist seine Weise, über Jahrzehnte hinweg aufrecht und standhaft, kreativ und konsequent pazifistische Positionen auf nationalen und internationalen Bühnen zu propagieren- auch und insbesondere im Angesicht von Aufrüstungen, Militarisierung und Kriegen. Allgegenwärtig mit seiner Haltung ist er auch in Funk, Fernsehen und Sozialen Medien. Bereits in den Siebziger- und Achtzigerjahren trat er auf den Großdemonstrationen der Friedensbewegung gegen die Stationierung atomarer Mittelstreckenraketen in der Bundesrepublik Deutschland auf. Solidarisch ist er in seinen Anliegen auch mit Künstlern wie Hannes Wader , Reinhard Mey oder Joan Baez und Mercedes Sosa auf den Bühnen dieser Welt unterwegs.

Konstantin Wecker lebt spürbar aus der Kraft von Visionen und der, wie er selbst sagt „Schönheit von Utopien“. Diese sind durchgängig in seinem Wirken sichtbar. Sie inspirieren und tragen sein Leben und seine Arbeit. In seinem frei zur Teilhabe angebotenen „Pazifistischen Credo“ stellt er dar, dass Gewalt immer und stets nur neue Gewalt hervorruft. Sich gewaltfrei und liebevoll Fehlentwicklungen zuzuwenden, dafür tritt er seit über fünf Jahrzehnten in seinen Werken und seinem Wirken genauso ein wie für eine bedingungslose Liebe zum Frieden. Die Botschaft des Mitmenschlichen, die Botschaft des Solidarischen, des Miteinanders spielt in seinen Lebenswelten ebenso eine Rolle wie die Lust am Leben. Die Entwicklung von Empathie hält Konstantin Wecker „ für einen der wichtigsten Aspekte für einen weltweiten emanzipativen Aufbruch für die Menschlichkeit und die soziale Gerechtigkeit für alle Menschen“. Der Künstler selbst: „Wir müssen deutlich machen: Empathie und Menschlichkeit sind unteilbar. Wir sollten in diesem Sinne niemals aufhören, zu träumen von einer herrschaftsfreien Welt ohne Kriege, Faschismus, Rassismus, Patriarchat, ohne die zerstörerische Ausbeutung von Menschen und Natur. Auch und gerade in dieser Situation, die so hoffnungslos sind “ . Die Entführung nach Utopia, in eine andere , friedlichere , solidarischere, eine bessere Welt ist und bleibt ist sein grundlegendes menschliches und insbesondere durch künstlerisches Handeln ausgesprochenes Anliegen. Ein Herzensanliegen ist ihm zeitaktuell insbesondere die Themen Bildung sowie Spiritualität und deren Bedeutung im Blick auf eine Entwicklung von Friedensfähigkeit des Menschen.
Konstantin Wecker wurde von Christoph Besemer, unserem Friedenspreisträger von 2017, für den Preis nominiert.

Die Preisverleihung fand am 26.11.2023 mit 150 Gästen in der Katholischen Akademie in Freiburg statt.

Unser Dank geht auch in diesem Jahr an die Jury, die seit 2014 die Auswahl des Helga-und-Werner-Sprenger Friedenspreises begleitet. Ihr gehören an:
Ursula Sladek, Mitbegründerin der Elektrizitätswerke Schönau, Dr. h.c. Gernot Erler, Staatsminister a. D., die beiden INTA-Stiftungsräte Uwe Baumann und Peter Herrmann und die Friedenspreisstifterin Helga Sprenger.

Die Laudatio hielt in diesem Jahr Jürgen Grässlin, unser Friedenspreisträger von 2015 (Lieber Jürgen, herzlichen Dank dafür!). Hier ist sie!