Helga-und-Werner-Sprenger-Friedenspreis 2020

Aufgrund der gegebenen gesellschaftlichen Pandemie-Situation und den für eine öffentliche Veranstaltung damit verbundenen Rahmenbedingungen verzichtet die INTA-Stiftung in diesem Jahr in Absprache mit der Jury auf die für den 22. November vorgesehene Preisverleihung.

Stattdessen haben wir uns entschieden, das für die Verleihung vorgesehene Preisgeld in Höhe von 5000 Euro für das Projekt GLOBAL NETSTOP THE ARMS TRADE des RüstungsInformationsBüro (RIB e.V.) zu spenden und damit die äußerst engagierte Aufbauarbeit eines weltweiten Netzwerkes gegen Waffenhandel, das in Freiburg seinen Sitz hat, zu würdigen.

Initiator dieses Projektes ist Jürgen Grässlin, Friedensaktivist, Rüstungsgegner und Preisträger des Helga-und-Werner-Sprenger-Friedenspreises 2015, der sich seit Jahrzehnten aktiv für Frieden und für konkrete Schritte zur Abrüstung einsetzt und mit seiner “Aktion Aufschrei” Waffenexporte in Krisengebiete anprangert.

Diese Spende dient den umfassenden Recherchen und der Publikation von Fällen legaler wie illegaler Rüstungsexporte in eben diese Krisen- und Kriegsgebiete sowie den damit verbundenen erfolgreichen Strafanzeigen. Diese haben bereits zu Gerichtsurteilen gegen zwei Waffenproduzenten wegen widerrechtlicher Waffentransfers geführt.

Das GLOBAL NET gibt den Tätern ein Gesicht und den Opfern eine Stimme. Die Fälle werden in mehreren Sprachen veröffentlicht und ermöglichen Journalist*innen, Friedens- und Menschenrechtsaktivist*innen, Ärzt*innen und Rechtsanwält*innen sowie Kulturschaffenden rund um den Globus aktives Handeln gegen Rüstungsexporte. www.gn-stat.org.

Mit unserer Spende wollen wir den Aktivist*innen des RIB und des GLOBAL NETSTOP THE ARMS TRADE weiteren Rückenwind verschaffen, ihre neuen Projekte der Friedenskultur unterstützen und ihren mutigen Einsatz für eine friedlichere und gerechtere Welt stärken.